Sonntag, 30. April 2017

12tel-Blick 2017 (April) - in grün

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Hallo,

das Monatsende ist da und somit zeige ich euch den aktuellen Stand bei meinem 12tel-Blick. Auch wenn der April recht frisch war, ist das Foto sehr schön grün. Da war ich beim Fotografieren doch etwas traurig, dass ich keine Zeit im Gepäck hatte. Und keinen Liegestuhl, kein Buch, .... es war einfach herrlich in der Abendsonne.






Mehr habe ich gerade nicht zu schreiben. Ich wünsche euch einen supertollen Sonntag - hier scheint schon so schön die Sonne. Tanzt gut rein in den Mai und habt morgen einen wunderbaren Feiertag.

Der 12tel-Blick ist eine Aktion von Tabea Heiniker. Bei ihr findet ihr noch viele weitere tolle 12tel-Blicke.

Dienstag, 25. April 2017

Tasche "Paris" mit Knopf zum Taschen-Sew-Along im April

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Hallo,

heute zeige ich euch nochmal eine Tasche mit Knopf, passend zum Taschen-Sew-Along-April-Thema. Genäht habe ich das Modell "Paris" aus dem Buch "Noch mehr tolle Taschen selbst genäht" von Miriam Dornemann und Malwina Ulrych - allerdings mit ein paar Änderungen.

Meine erste Änderung war ein zusätzlicher Innenstoff, der im Buch nicht vorgesehen ist. Da mein Außenmaterial aber deutlich dünner ist (Baumwolle, verstärkt mit Volumenvlies) als die Buchempfehlung und ich unbedingt eine Innentasche haben wollte, nähte ich einfach 2 Taschen, die ich ineinander steckte.

Durch die 2-lagige Tasche war es möglich, an den Seiten einen langen Schultergurt anzubringen (anstatt von 2 kurzen Trägern) - der ist mir bei Taschen einfach am Liebsten.

An der Innentasche habe ich den ersten Zierstich meiner neuen Nähmaschine getestet. Ganz schön krumm geworden :) das muss ich noch üben, aber dann habe ich eine neue Möglichkeit zur Verzierung meiner Nähwerke.





Geblieben ist die Lasche und der Knopf zum Verschluss der Tasche - aber auch hier gab es eine Änderung. Anstatt des Einfassstreifens habe ich 2 Teile aus Außenstoff zugeschnitten und diese links auf links zusammen genäht. Dabei habe ich eine Paspel eingearbeitet und die Lasche nach dem Wenden knappkantig abgesteppt. Mein allererstes Knopfloch habe ich dann auch gleich genäht - war gar nicht schwer :)


Verlinkt beim Taschen-Sew-Along im April von Greenfietsen und mir,

Dienstag, 18. April 2017

Utensiloparade ... oder: Blumen statt Schokolade


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Na, habt ihr Ostern gut hinter euch gebracht? Habt ihr alle Schokoeier und –hasen und so gefunden? Nachdem nun alles vorbei ist, kann ich heute endlich die Ostergeschenke zeigen, nun sind sie ja verteilt. Da meine diesjährigen Ostergeschenke nicht typisch Ostern sind, kann ich sie auch gut noch verbloggen. Das ist nämlich ein Geschenk für jede Gelegenheit.


Wie, nach den Hasensäckchen und den Stoffhasen noch weitere Geschenke zu Ostern? – Ja, das habe ich vor einigen Jahren mal angefangen und seitdem beibehalten - die Family freut sich. Und an irgendjemandem muss ich meine Kreativität ja auslassen. Und wer mich kennt, der weiß: die Familie ist ein bisschen größer, deshalb habe ich ein paar Utensilos mehr genäht.

Ich bin zur Zeit auf Diät (sind wir das nicht immer? Mehr oder weniger schon, ich bin im Moment aber besonders eifrig) und deshalb natürlich auf Schoko-Sparflamme. Das hat sich auch in den Geschenken niedergeschlagen und so hieß es: Blumen statt Schokolade, denn leere Utensilos zu verschenken ist witzlos und da dachte ich mir, im Frühling kann man da wunderbar Blumen reinpacken. So war das mit der Ideenfindung.


Die Stofffindung war natürlich wieder schwerer. Zuerst wollte ich für jedes Utensilo einen anderen Stoff verwenden und habe auch 12 verschiedene Stoffe aus dem Schrank gezogen. Die lagen dann da und ich wollte nicht so recht beginnen. Das ist für mich immer ein Zeichen, dass meine Wahl nicht in Ordnung ist und ich noch ein wenig darüber nachdenken sollte. Das war auch gut so, denn dann fielen mir die Jolijou-Stoffe wieder ein, wovon ich 4 Designs aus einer Serie hatte. Nun habe ich verschiedene Utensilos die doch irgendwie zusammen passen.

Genäht habe ich die Utensilos nach dem Freebook von Farbenmix, abgeändert auf meine gewünschten Fertigmaße: 12 x 12 cm und 10 cm hoch (umgekrempelt ca. 7,5 cm)
Außen Baumwolle mit H640, innen Wachstuch.
Im letzten Jahr habe ich übrigens Herz-Anhänger verschenkt die ich auch heute noch bei Verwandtschaftsbesuchen entdecke. Und im Jahr davor gab es eine ganze Hühnerschar.

Sonntag, 16. April 2017

Über den Zusammenhang von Osterhasen und neuen Nähmaschinen


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Fröhliche Ostern wünsche ich euch. Ich hoffe, ihr hattet schon ein paar ruhige Tage (Karfreitag sei Dank) und könnt nun noch 2 Tage Ostern genießen.
Dieses Jahr habe ich mal wieder die Hasenpost von Aprilkind genäht (und ja: die passen zu den Hasensäckchen, die ich am Dienstag gezeigt habe).

Die Hasenpost war übrigens das erste, was ich vor 4 Jahren mit meiner neuen Nähmaschine genäht hatte. Karfreitag saß ich am Tisch und wollte Hasen zum Verschenken nähen. Die Leihnähmaschine von Mama wollte aber nicht so wie ich, ständig brach die Nadel ab. Leicht entnervt fuhr ich an Karsamstag nach Aschaffenburg in die Nähwelt und kam mit der Brother Innov-is 10A zurück. Ich war gut beraten worden und hatte mich für ein gutes Einsteigermodell entschieden. 4 Jahre lang haben wir beide viel Zeit miteinander verbracht und uns so manche Nacht um die Ohren geschlagen – die erste von Karsamstag auf Ostersonntag, als unzählige Hasen entstanden sind.


Nun habe ich wieder Hasen genäht – mit meiner neuen Nähmaschine. Nach 4 Jahren war es nämlich Zeit für mehr. Mehr Nähspass, mehr Nähkraft, mehr Nähstiche. Natürlich bin ich wieder zu Flach in die Nähwelt gefahren. Dieses Mal mit deutlich mehr Erfahrung im Gepäck und immerhin einem Wunschmodell – aber auch der Neugier, was mir wohl empfohlen wird.
Mit nach Hause durfte schließlich die Bernina 350 PE. Im Vergleich zu einem Billigmodell vom Discounter fasste sich meine Brother schon sehr gut an, aber die Bernina toppt das nochmal. Ja, man kann die Qualität bereits beim Streicheln spüren. Das Verschieben des Geschwindigkeitsreglers ist schon pure Freude.

Über diese Stelle habe ich schon ganz oft gestreichelt.
Oben rechts ist der Geschwindigkeitsregler ;)

Übrigens war ich nicht erst am gestrigen Karsamstag bei Flach, sondern schon vor ein paar Wochen. In der Zwischenzeit habe ich die Maschine fleißig getestet. Die Hasenpost und auch die Hasenbeutel waren kein Problem. Bei 4 bis 6 Lagen Baumwolle schnurrt die Maschine nur zufrieden. Danach kam das Webbandhotel unter die Nadel. Ich war mir erst unsicher, ob ich mit der neuen Maschine direkt ins Probenähen gehen soll, denn: der Unterschied zwischen Bernina und Brother ist ein wenig wie Windows und Mac: die machen das gleiche (zumindest wenn man das Ergebnis für den Nutzer betrachtet), sind aber in der Anwendung ganz unterschiedlich. Der Systemwechsel fiel mir nach 4 Jahren nicht ganz leicht. Viele automatisierte Bewegungen müssen umgelernt werden und die automatische Verriegelung, die meine neue Maschine nicht hat, vermisse ich schon. Aber ich werde mich daran gewöhnen – so wie ich mich ganz schnell an den Kniehebel gewöhnt habe. Dank der ausführlichen Beratung weiß ich schließlich, was die Maschine kann und habe mir auch zahlreiche Handgriffe zeigen lassen. Nun muss ich das alles noch verinnerlichen und mich vollständig umtranieren. Auf jeden Fall hat die Maschine auch das Webbandhotel gut gemeistert, obwohl hier echt richtig viel Verstärkung drin steckt.


Nächster Test: Wachstuch (von der ganz fiesen Sorte, das Ergebnis zeige ich bald) in Kombination mit bremsendem H640-Vlies. Mit dem Zickzack-Nähfuß mit Gleitsohle (#52), den ich mir gleich gegönnt habe, war auch das kein Problem. Das Finden des richtigen Zubehörs ist im Fachgeschäft übrigens auch super luxuriös. Man muss nur sagen, was man will und schon wird einem das zur Maschine passende Produkt gereicht, ohne dass man sich Gedanken machen muss, ob das nun passt, denn: die Verkäufer/-innen kennen sich ja super aus und übernehmen das für einen.

Und dann wollte ich es richtig wissen und habe eine Tasche genäht (ja, zeige ich auch noch): Außenstoff + Volumenvlies und Innenstoff + Verstärkung und dazu Gurtband (doppellagig, ist klar). Ich wollte wissen, wie mein neues Schätzchen das schafft. Und was soll ich sagen? Es ist ein Traum, die B 350 PE näht das alles wie Butter, auch übers Gurtband hinweg. So wollte ich es haben. Die Brother hat das übrigens auch geschafft, allerdings nicht so flüssig.

Mitten auf dem Esstisch: hier steht die Maschine meistens

Und wisst ihr was? Eigentlich war die Bernina 350 PE gar nicht mein favorisiertes Modell. Was mich überzeugt hat, sie zu kaufen? Der Obertransporteur, der bei diesem Modell in der Grundausstattung genauso dabei ist wie ein Inch-Fuß, der Anschiebetisch und der bereits erwähnte Kniehebel. Hätte ich mir eine Maschine im Netz bestellt, hätte ich all das jetzt nicht bzw. hätte ich mir alles als Zubehör dazukaufen müssen. Geld gespart hätte ich dabei nicht. Da hat sich die Fachberatung für mich echt ausgezahlt.

Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass die neue Nähmaschinn hier auf dem Tisch steht und ich mit ihr so manche Nacht durchmache. Ihr dürft euch also auf viele weitere Nähwerke von mir freuen.

*) Beim Kauf meiner Nähmaschine habe ich einen kleinen Nachlass erhalten - den Großteil habe ich selbst bezahlt. Meine Meinung ist durch den Nachlass nicht beeinflusst.

Donnerstag, 13. April 2017

Dresden Plate - Der April-Block vom Quilt-Along #6köpfe12blöcke

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Monat 4 beim Quilt-Along. Der Block des Monats April nennt sich „Dresden Plate“.
Gegen Dresden habe ich nichts, dort war ich schon sehr oft.
Mit dem Quilt-Block kann ich mich leider nicht wirklich anfreunden. Als ich den Post am 1. April las, dachte ich erst an einen Aprilscherz. Doch im Text fand ich keine Auflösung und als in der Facebook-Gruppe die ersten fertigen Blöcke gezeigt wurde, war klar: das ist ernst gemeint.
In meiner Vorstellung waren einfach alle 12 Blöcke des Quilts so „blockig“, wie im Januar und Februar. Meiner Meinung nach tanzte schon der März mit seinen 4 auf 4 Quadraten aus der Reihe. Von mir aus hätten wir bis Jahresende 12 Variationen von 3x3 Blöcken nähen können. Nun applizieren wir etwas rundes auf einen einzigen Block. Hmpf.

Aber so ist es halt nun. Ich habe mich auf das Projekt eingelassen. Ich wusste nie, wie der nächste Block aussehen wird. Ich habe mir nur ausgemalt, wie es werden könnte. Nun kommt es anders. Meinen Uni-Stoffen bleibe ich trotzdem treu (auch wenn ich vom 3-Farb-System abgewichen bin) und ich bin auch weiterhin motiviert, den Quilt (mein allererster) fertig zu stellen. Ich sehe ihn als Übungsprojekt, bei dem ich immer weiter dazu lerne – im April zum Beispiel das applizieren von Hand. Ja, daran habe ich mich wirklich versucht. Wenn die kommenden Blöcke aber komplett mit der Maschine genäht werden, habe ich da absolut nichts dagegen.


Auch wenn sich das jetzt voll negativ liest: Die Anleitung ist wie gewohnt gut erklärt und bebildert und in diesem Monat zu finden bei Andrea von der Quiltmanufaktur - vielen Dank. Bis zum Mai habe ich mich dann hoffentlich von meiner Vorstellung gelöst und kann wieder frei an den nächsten Block gehen.

Verlinkt bei der Quiltmanufaktur und ganz vielen Dresden Plates sowie bei RUMS.

Dienstag, 11. April 2017

Ostern rückt näher ... zuckersüße Hasenbeutelchen

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Oh, oh, Ostern steht gefährlich nah vor der Tür. Das ging jetzt aber schnell.
Ich habe mir dieses Jahr so einiges vorgenommen. Die Ideen kamen nach und nach, eins aufs andere. Und was ich mir vornehme, das will ich dann auch schaffen. Was das alles ist, zeige ich euch … nach und nach.

leere Hasensäckchen ...


Heute fangen wir mit den Hasenbeutelchen an. Habt ihr die auch schonmal gesehen? Mir sind sie bereits letztes Jahr immer wieder über den Bildschirm gehoppelt und ich finde, sie sind eine sehr süße Idee. Zu Ostern bot sich nun die Gelegenheit für mich, mal wieder etwas für Kinder zu nähen und da passten sie endlich. Besonders groß sind die Stoffsäckchen mit den Hasenohren nicht (ich habe sie auch noch auf 80 % verkleinert), aber es muss auch nicht viel rein. Süßkram gibt es sowieso schon genug, da setzen wir lieber auf eine süße Verpackung als auf viel Inhalt. Das gibt Pluspunkte bei den Eltern und die Kinder stören die Hasenohren nach Ostern bestimmt nicht und sie können kleine Schätze im Beutelchen sammeln. Da sind doch alle zufrieden.
... und nun gefüllte Hasensäckchen



Gefüllt sind die Säckchen wirklich mit nur ganz wenig Schokolade, dafür umso mehr Liebe. Für die Mädchen gab es noch Haarspangen dazu und für den Bub … das war etwas schwieriger und wir haben uns für ein kleines Eisgeld entschieden.
auf - zu - auf - zu ... der Tunnelzug ist schnell genäht.



Genäht habe ich die Hasensäckchen nach der Anleitung (Freebook) von Nahtlust. Allerdings habe ich 2 Bänder (anstatt einem) durch den Tunnelzug gezogen. So kann man diese miteinander verknoten und das Säckchen bleibt wirklich richtig zu. Das Einfädeln der Bänder ist ein bisschen unlustig, da die seitliche Nahtzugabe im Weg ist. Deshalb habe ich diese beim Außen- und Innenstoff auseinander gebügelt (nach dem Nähen der seitlichen Nähte und vor dem Wenden der Säckchen). Es flutscht zwar immer noch nicht, ist aber deutlich leichter.
Mit Füllung können die Hasenbeutelchen auch stehen (sofern kein Windstoss kommt ;)


Weitere Osternähereien folgen in Kürze und die Hasensäckchen hoppeln nun 

Donnerstag, 6. April 2017

Langzeitprojekt beendet: Meine Granny-Stripes-Häkeldecke

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Hallo zusammen :)

heute zeige ich euch endlich endlich endlich meine Häkeldecke aus Granny-Stripes. Anfang 2016 hatte ich mir vorgenommen, diese bis zum Jahresende fertig zu stellen. Jetzt ist April 2017. Wisst ihr, die Decke war im Dezember auch fertig - nur der Rest halt nicht. Also Fotos und Text. Mit den Fotos war es so, dass es immer so düster war. Oder ich unterwegs war, wenn es hell war. Die ersten Fotos haben mir nicht gefallen. Ich wusste nicht, dass Granny-Stripes so unfotogen sind. Deshalb habe ich erneut auf gutes Wetter gewartet. Und dann wollte ich Text. Informativen Text. Weil: als ich beschloss, eine Decke zu häkeln, suchte ich in diesem Internet nach Infos. 

Welche Wolle?
Wie viel davon?
Was kostet das überhaupt?
Wie häkelt man die Decke?
Wie viele Maschen schlage ich dafür an?
Wie groß häkelt man eine Decke?
Wie lange wird es wohl dauern?
Das alles (und noch viel mehr) weiß ich jetzt und möchte das mit euch teilen.


Antworten in einer logische Reihenfolge kann ich euch hier nicht liefern (Feststellung beim schreiben), da das alles von viel zu vielen Faktoren abhängt. Und ich muss euch auch enttäuschen: die ultimativ immer richtigen Angaben gibt es hier auch nicht, denn so ein Kreativprojekt ist sehr individuell. Der eine häkelt fester, der andere lockerer usw. Aber was ihr hier bekommt, sind auf jeden Fall Richtwerte. Ich hoffe, sie helfen euch.




Welche Wolle?
Verarbeitet habe ich die Wolle rico baby classic dk von RICO DESIGN (165 m pro 50 g) mit der Häkelnadel 3,5. Sie setzt sich aus 50% Polyacryl und 50% Polyamid zusammen, ist laut Banderole bei 30° waschbar und sogar trocknergeeignet (letzteres werde ich vor lauter Angst, dass es schief gehen könnte, niemals testen).

Wie häkelt man die Decke?
Ich habe zuerst Luftmaschen und dann eine Reihe Stäbchen gehäkelt, danach werden die Granny-Stripes gearbeitet: 3 Stäbchen in eine Lücke, 2 Lücken frei lassen. 3 Stäbchen in eine Lücke, 2 Lücken frei lassen. .... Das müsst ihr sehr oft machen. Ich habe insgesamt 126 Doppelreihen (also 1x hin und 1x zurück, das ergibt den Stripe) gehäkelt (die Luftmaschenreihe am Anfang sowie die Kettmaschenreihe am Ende nicht mitgezählt). Am Anfang und am Ende jeder Reihe muss man die "3er-Päckchen" ein wenig ausgleichen, z.B. 2 Stäbchen in die vorletzte Lücke + 1 Stäbchen in die letzte Lücke, Decke wenden, 2 Luftmaschen anstatt dem 1. Stäbchen (mit 2 Luftmaschen beginnt jede Reihe) + 1 Stäbchen zwischen dem doppelten und dem einfachen Stäbchen der Vorreihe. Meine Decke ist auf diese Weise am Rand sehr schön gerade geworden. Eine Umrandung habe ich nicht gehäkelt (in meiner Vorstellung hat mir das nicht so gut gefallen wie ohne).



Wie viele Maschen?
Ich habe ein paar mal neu angefangen. Meine Decke ist nun mit 228 Maschen in der Breite gearbeitet. Die Zahl ist so krumm, weil sie durch 3 teilbar ist (immer 3 Stäbchen, siehe oben).
Insgesamt besteht meine Decke aus 58.164 Maschen

Vorsicht! - Schwindelgefahr.


Wie groß ist die Decke?
Meine fertige Decke ist 146 cm breit und 224 cm lang - das ist ordentlich groß und kuschelig.

Wie viel Wolle?
11 Knäuel hellgrau (Farbe 031)
11 Knäuel anthrazit (Farbe 032)
10 Knäuel türkis (Farbe 025)
und je 1 Knäuel vanille (Farbe 003) und coralle (Farbe 033).
In der Summe sind das 34 Wollknäule.
3 der 5 Farben gibt es mittlerweile gar nicht mehr - gut, dass ich mein Material rechtzeitig zusammen gesammelt hatte. Gestartet bin ich damals mit 14 Knäuel (4 Stück je Grundfarbe + die beiden Extra-Farben). Das war natürlich vieeeeeel zu wenig :) und so habe ich immer, wenn sich die Gelegenheit bot, nachgekauft (im Geschäft oder wenn ich sowieso etwas bestellt habe). Irgendwann habe ich mal die "Mitte" festgelegt, mir den bisherigen Materialverbrauch angeschaut und diese Menge dann nochmal bestellt. Wenn ihr ein solches Großprojekt in Angriff nehmt, dann achtet also darauf, dass ihr euer Material noch für einige Zeit nachkaufen könnt.



Was hat's gekostet?
Das Knäuel kostet 2,99 € und somit hat die Decke einen Warenwert in Höhe von - haltet euch fest! - 101,66 € (ohne Versandkosten). Hätte ich nicht gedacht - schreckt mich aber auch nicht ab.

Und wie lange hat es nun gedauert?
Bei mir von Februar 2014 bis Dezember 2016, knapp 3 Jahre. Aber in dieser Zeit habe ich immer nur phasenweise gehäkelt. Für eine genauere Angabe habe ich mal die Zeit gestoppt, weil es mich auch wirklich interessiert hat.
Ein Wollknäuel aufwickeln dauert knapp 11 Minuten, macht bei 34 Wollknäulen zusammen 374 Minuten, also habe ich 6 Stunden und 14 Minuten Wolle aufgewickelt *kleiner.Schreck* ich wickle wohl sehr langsam.
Eine Doppelreihe zu häkeln dauert ca. 35 Minuten, macht bei  126 Reihen 4.410 Minuten (73 Stunden 30 Minuten)
Fäden vernähen dauert pro Doppelreihe (2 Fäden) ca. 2:30 Minuten. Dazu war bei gefühlt jeder 3. Reihe mittendrin das Knäuel zu Ende. Deshalb rechne ich nochmal Zeit für 30 Doppelfäden (das entspricht ca. jeder 4. Reihe, ich will's ja nicht übertreiben mit der Zeit und die 3 ist wirklich nur ein Gefühlswert). Wir benötigen dafür also um die 390 Minuten (6 Stunden 30 Minuten). Fäden vernäht habe ich übrigens immer mal wieder. Am Ende alle auf einmal zu vernähen wäre wohl eine sehr unbefriedigende Aufgabe gewesen.
Wenn man nun alles zusammen zählt, kommt man auf round about 5.174 Minuten oder 86 Stunden und 14 Minuten oder auch 3 volle Tage, 14 Stunden und 14 Minuten (ohne die ganzen Überlegungen und Materialbeschaffung). Man braucht ein gewisses Durchhaltevermögen. Aber wenn ich das so lese, müsste eine Decke in deutlich weniger als 3 Jahren zu schaffen sein :)




So, nun wisst ihr Bescheid :)
Wenn ihr die Decke schmaler häkelt, müsst ihr natürlich weniger Maschen anschlagen. Ihr werdet weniger Wolle und weniger Zeit benötigen.
Wenn ihr dickeres Garn verwendet, braucht ihr für die gleiche Breite weniger Maschen und ihr werdet viel schneller fertig sein.
Sowieso: wenn ihr andere Wolle kauft, wird die Decke günstiger. Oder teurer. Kommt auf die Wolle an.
Und vielleicht häkelt ihr viel schneller als ich und seid viel schneller fertig. Oder ihr seid langsamer, dann .... na das wisst ihr ja.
Ihr seht: jede Menge Unbekannte. Eine feste Formel gibt es nicht. Ich hoffe, die Angaben helfen trotzdem dem einen oder anderen weiter.
Es sind noch Fragen offen? Dann schreibe mir einen Kommentar oder eine Mail. Wenn ich kann, beantworte ich deine Frage gerne.

Und nun die bittere Wahrheit:
In den 3 Jahren, in denen ich an der Decke gehäkelt habe, hat sich so einiges geändert. Und so ist neben einem Mann auch ein grasgrüner Teppich eingezogen. Und der passt so gar nicht zum Türkis der Decke. Also der Teppich passt nicht ;) Der Mann mag sich nicht vom Teppich trennen. Ich mag mich wegen dem Teppich nicht vom Mann trennen. Also häkle ich eine neue Decke. Die dauert erfahrungsgemäß so um die 3 Jahre. In 3 Jahren wird der Teppich verschlissen sein, ein neuer Teppich wird kommen ..... also ich bin gespannt, ob Teppich und Decke eines Tages zusammen passen :) Aber ich brauche ja auch einen Grund, um weitere Decken zu häkeln. Mir hat's nämlich richtig Spass gemacht.

Und noch was zu guter letzt: Das Schlafzimmer hat sich in den 3 Jahren auch verändert. Nach dem Häkeldeckenstart und bevor der Mann einzog. Und da passt die Decke farblich ganz gut hin. Nur brauche ich da gar keine Häkeldecke - ich hab ja den Mann :) Aber hier könnt ihr mal ganz gut sehen, wie groß das Ding in etwa geworden ist:

Verlinkt bei RUMS und bei gehäkelts + gestricktes.

Dienstag, 4. April 2017

Umhängetasche Nicky - die neue Nähanleitung von Zucker&Zimt Design

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Huhu,
heute habe ich schon wieder einen Blogpost über ein Probenähen für euch. Eine gute Nähanleitung ist gold wert und deshalb freut es mich, wenn ich mithelfen kann, diese vor ihrem Erscheinen etwas zu verbessern. Den kritischen Blick hab ich ja ganz gut drauf - sagt man ;)


Probegenäht habe ich die Umhängetasche Nicky in 2 Größen nach der Anleitung von Christina / Zucker&Zimt Design. Christina's Taschen sind in meinem Kopf zusammen mit der Kombination braunes Kunstleder/dunkelblauer Ankerstoff gespeichert. In der Anleitung für Nicky hat sie nun zu gold-weiß gegriffen und so war mein erster Gedanke, die Probetaschen in braun-dunkelblau zu nähen. Irgendwie fand ich das aber witzlos ... OK, ihr habt bestimmt gesehen, dass es diese Kombi dann doch geworden ist - aber ich habe Jeans statt Baumwollstoff verarbeitet und mir für die Gestaltung etwas überlegt ...



Ähm nee, überlegt stimmt nicht. Es war ein schlagartiger Gedankenblitz. Ziemlich plötzlich war die Idee da und ich bin sie auch nicht mehr los geworden: eine bunte Blumenstickerei auf Jeans wollte ich haben. Und weil ich ja in diesem Jahr noch mehr in Taschen-Sew-Along-Themen denke als im letzten Jahr, mussten noch Knöpfe fürs April-Thema dazu, also in die Mitte der Blumen. Das farbige Garn auf der dunklen Jeans und dazu bunte Knöpfe, das stellte ich mir toll vor und das musste ich unbedingt umsetzen.

 
Gescheitert wäre es dann fast am Jeans-Material als ich feststellte, dass meine letzte aussortierte Jeans schon eine Hotpants ohne Taschen war und der Schrank auch nichts passendes mehr hergeben konnte. Habt ihr eure Familie schonmal darauf getestet, ob sie euch über Nacht eine ausgediente dunkelblaue Jeans sponsern kann? Also meine Familie hat den Test bestanden ;) und ich werde demnächst nochmal was aus Jeans nähen, der Vorrat ist gefüllt.



Wie ich das mit der Stickerei gemacht habe (übrigens während 11 Folgen Arztserie - und danach beim nächsten PC-Problem dem Satz zu meinem Freund "Hej, warum hilfst du mir nicht, der Doktor hätte mich sofort gerettet!"), zeige ich euch später in diesem Post. Nur für den Fall, dass ihr es auch mal ausprobieren wollt und ein paar Tipps wollt.


Das kleinere Nicky-Täschchen habe ich zu einem Stiftemäppchen umfunktioniert und nur mit Knöpfen verziert. Ich musste etwas abkürzen, da mir die Nebenwirkungen einer Überdosis Arztserie nicht bekannt sind - und weil ich vorher ganz schön getröelt habe. Aber ich liebe es, den lieben langen Tag lang vor ich hin zu werkeln.


Noch etwas zum eBook und der Tasche: Nicky lässt sich recht einfach nähen - da bleibt viel Zeit für Verzierungen ;) und die Anleitung ist gut verständlich betextet und bebildert. Ihr bekommt sie - schon seit 2 Wochen - bei Zucker&Zimt Design genau *hier* - ich bin nun nur so spät dran, weil ich ja auf die Knopf-Link-Party warten musste ;)


So, jetzt also noch ein paar Sätze zur Stickerei: Zuerst habe ich mir das Schnittteil, das ich besticken wollte, aufgezeichnet und einen "Rand" drum herum gezogen (rechts, links und oben 2 cm, unten 1 cm), wegen der Nahtzugabe und damit die Stickerei nicht voll am Rand klebt.


Dann ging es an die Farbwahl. Sehr schwierig, sag ich euch :) ich hatte ja erst noch Gelbtöne eingeplant, die ich dann aber aussortiert und mich für rosa-pink-rot-orange in verschieden Nuancen entschieden habe. Dazu kamen noch 3 grüne Garne für Stiele und Blätter.


Die Vorlage habe ich auf Backpapier übertragen, welches ich auf die rechte Seite meines Jeans-Schnittteils gesteckt habe und los ging es. Dabei habe ich recht schnell gemerkt, dass der Bleistift sich verdünnisiert (glattes Papier + Körperfett an den Händen = nicht gut) und habe die Umrisse mit einem dünnen Edding nachgezogen. Das gibt zwar graue Finger, aber egal, die kann man waschen und das ist besser, als frei zu sticken.

Als ich alle Konturen gestickt hatte, habe ich das Backpapier abgerissen. Damit sich die Stickerei dabei nicht löst, habe ich alle Garnenden auf der Rückseite eiskalt verknotet. Kleine Papierreste kann man mit einer Pinzette gut entfernen. Falls ihr auch Knöpfe annähen wollt, bügelt zuerst euer Volumenvlies auf (und falls ihr das - wie ich - vergesst: Vlies kann man auch auf den Futterstoff bügeln und ich hab eh nur eine dünne Verstärkung genommen).

So, nun wisst ihr, was ich neulich sonntags getan habe :) Und wer mich kennt, der weiß, was ich jetzt tue: ich verlinke meine Nicky-Täschchen beim Taschen-Sew-Along im April bei Greenfietsen und mir, bei HOT - Handmade On Tuesday, beim Creadienstg und bei TT - Taschen und Täschchen und sage zum Abschluss vielen herzlichen Dank an Christina, dass ich die Nicky probenähen durfte. Ich hatte viel Spass beim Probenähen (wie ihr am Text hoffentlich gemerkt habt) und bin schon gespannt auf deine nächste Anleitung.


Edit: zusätzlich verlinkt bei handgestickt: Die Linkparty (von: made with Blümchen) und bei So mach ich das.



 *) Das eBook wurde mir von Christina/Zucker&Zimt Design zum Probenähen zur Verfügung gestellt. Der Text ist wie immer original von mir und von nichts und niemand beeinflusst.