Donnerstag, 30. Mai 2019

Endlich wieder eine Tasche! - Die Jack Tar Bag

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Huhu,

nach viel zu langer Zeit habe ich mir mal wieder eine Tasche genäht. Und die macht sich auch ganz gut hier als Abwechslung zwischen all den Schwangerschafts- und Babyposts. *lach*

Genäht habe ich die Jack Tar Bag von Merchant and Mills. Die wollte ich schon seit über einem Jahr nähen. Seitdem liegen Schnitt, Material-Kit und DryOilskin (alles über Tillabox selbst gekauft) schon hier herum. Dass das viel zu lange ist, habe ich gemerkt, als ich den Oilskin hervorgezogen habe und in der Rolle das Weihnachtsgeschenkpapier gefunden habe, das ich im Dezember gesucht hatte. Ja, als ich das im Frühjahr 2018 da reingewickelt habe, hätte ich nicht gedacht, dass es so lange dauern würde, bis ich Zeit und Muße für die Umetzung finde. Aber manchmal ist es halt so. Und weil ich noch Material übrig habe, steckt das Geschenkpapier jetzt immer noch darin. Mal schauen, ob ich mich Weihnachten 2019 daran erinnere (falls es dann immer noch im Oilskin steckt). Aber es geht ja nicht kaputt und Weihnachten kommt immer wieder.

OK, zurück zur Tasche. Die Anleitung ist auf Englisch. Eventuell vielleicht hat mich das ein wenig abgeschreckt. Im Nachhinein muss ich sagen: Es ist gar nicht schwer, denn es sind Zeichnungen dabei, die bei etwas Näherfahrung fast selbsterklärend sind. Und die paar Worte, die mir dann beim Lesen des englischen Textes nicht klar waren, habe ich halt nachgeschlagen. Näh-Englisch haben sie uns in der Schule nicht beigebracht. Schade.


So einfach wie die Anleitung ist eigentlich auch die Tasche. Man braucht nicht so viele Schnittteile und diese werden auch recht einfach zusammen genäht. Man braucht kein Vlies, was ebenfalls zu einem schnellen Ergebnis führt. Ja, ich finde, die Tasche ist recht simpel - sowohl in der Form als auch in der Machart.


Zusätzlich zu den beschriebenen Arbeitsschritten habe ich innen ein großes Reißverschlussfach für Wertgegenstände eingearbeitet. Und ich habe die Nahtzugabe der Seitennähte zur Seite gesteppt - so liegen sie schön flach und Steppnähte mag ich optisch auch sehr. Deshalb habe ich auch noch eine am oberen Rand angebracht, nachdem die Innen- in die Außentasche gesteckt war.
Die Innentasche ist übrigens aus schwarz-weiß-gestreifter Baumwolle. Das habe ich so schon vielfach gesehen. Aber es ist einfach gut und der Stoff aus meinem Fundus passte wirklich am Besten zum Rest. Deshalb ist es halt so.

Den Ledergurt habe ich etwas gekürzt, da mir die Tasche sonst irgendwo auf Kniehöhe hängen würde. Vor dem anbringen der Nieten und dem damit verbundenen Stanzen der Löcher hatte ich großen Respekt. Im Nachhinein war es natürlich nicht schlimm, tat nicht weh und hat einfach super geklappt.


Das Einzige, was nicht so gut lief, war das Wenden der Griffe und Schlaufen. Das war vielleicht fummelig. Hier würde ich beim nächsten Mal (ja, die Chancen für Jack-Tar-2 stehen gut) ausrechnen, wie breit meine Streifen sein müssen, damit ich sie einfach 4-fach falten und knappkantig absteppen kann (oder Gurtband verwenden). Das braucht minimal mehr Material und spart mir dafür viel Zeit und Geduld. Geduld habe ich ja eigentlich viel (zumindest beim Nähen), aber die Zeit dafür kann man ja wahrlich besser nutzen. Achja, und den Magnetknopf würde ich erst nach dem Wenden (und vor dem Schließen der Wendeöffnung) anbringen. Bei 1,5 cm Nahtzugabe war er mir nämlich glatt im Weg. Das Stück Naht konnte ich zwar mit dem Reißverschlussfuß nähen, aber wenn man nur die Schlitze zum Durchstecken vorbereitet und den Knopf später anbringt, läuft es eben runder.



Nun warte ich gespannt, wie viel Zeit verstreicht, bis ich wieder eine Jack-Tar-Bag nähe. Lust hätte ich, aber halt noch ganz viele andere Ideen.

Liebe Grüße,
Katharina

Verlinkt bei:
Du für Dich am Donnerstag von Katja (Nähfrosch)

6 Kommentare:

  1. Toll geworden, juckt mich grad in den Fingern. Zum Thema Wenden von dünnen Paspeln und so, da gibts was, eine überlange Nadel mit Art Angelhaken, damit klappt das meist sehr gut. Keine Ahnung, wie das offizielle heißt, kann ich dir gerne zeigen. L g Katharina

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    1. Hallo Katharina,
      jetzt, wo ich den Post wieder sehe, jucken meine Finger mit :)
      Danke für deinen Tipp. Dieses Wendewerkzeug habe ich auch schonmal gesehen. Trotzdem würde ich die 4-Lagen-Falt-Methode beim nächsten Mal nehmen. Dann habe ich nämlich an allen Stellen gleich viel Material und nicht irgendwo Nahtzugabe (am besten noch geknickt) und woanders nicht.
      Liebe Grüße,
      Katharina

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  2. Hallo Katharina!
    Die Tasche gefällt mir echt super! Der gestreifte Stoff im inneren ist super schön zum Außenstoff.
    Liebe Grüße Kati

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    1. Hallo Kati,
      hach, wenn ich nicht so viele andere Nähideen im Kopf hätte, würde ich direkt die nächste nähen. Ideen für die Gestaltung habe ich noch viele. Naja, bin gespannt, wann ich dazu komme.
      Liebe Grüße,
      Katharina

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  3. Deine Tasche, die ich jetzt erst gefunden habe, gefällt mir so gut, dass ich direkt Lust bekomme mir auch eine solche zu nähen. Kann man denn dry oilskin gut nähen? Ich hab's noch nie in Händen gehalten. Und fettig ist der Stoff auch nicht? Wahrscheinlich nicht, denn er heißt ja "dry". Ich hatte schon mal gelesen, dass sich jemand über das fettige der oilskin Stoffe beklagte, seitdem traute ich mich nicht ran. Und es ist ja auch toll, dass es ein Kit gibt mit den nötigen Teilen. DAs erleichtert die Sache ebenfalls. Also die deinige sieht wirklich wunderschön aus!

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    1. Hallo Claudia,
      vielen Dank. Also ich habe den Dry Oilskin vernäht wie alle festen Stoffen: mit der Universalnadel und ganz normalem Garn. Und das ging sehr gut. Dry Oilskin empfand ich überhaupt nicht fertig. Das ist wohl der "nur" Oilskin. Den hatte ich aber bisher nie in den Händen.
      Viel Spaß beim nähen.
      Liebe Grüße,
      Katharina

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